Kulturpreisträger des Landkreises Regensburg

2. Konzert.

Sonntag, 30. März 2025, 19:00 Uhr, Kirche St. Michael, Neutraubling

 

Schlesische Kammersolisten

Darius Zboch – Violine
Jakub Lysik – Violine
Joroslaw Marzec – Viola
Katarzyna Biedrowska – Violoncello
 Dawid Lewandowski – Kontrabass

Christoph Soldan – Moderation 

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847):        Ouvertüre zum Sommernachtstraum

Maurice Ravel (1875 – 1937):                                       Streichquintett F- Dur 

Antonin Dvořák (1840 – 1904):                                 Streichquintett G – Dur opus 77

 

 

Die Schlesischen Kammersolisten sind eines der erfolgreichsten Streicherensembles Europas. 

Das Quintett der Schlesischen Kammersolisten  vereint die Stimmführer der Schlesischen Kammerphilharmonie. Alle fünf Musiker sind ausgezeichnete Instrumentalisten, deren Ausbildung an verschiedenen Musikhochschulen in Polen und Deutschland stattfand. Im Juli 1993 zunächst als Quartett gegründet wurde es später um einen Kontrabass erweitert. Aufgrund des hohen künstlerischen Niveaus avancierte das Quintett in seiner Heimat in Oberschlesien schnell zum führenden Kammermusikensemble. In der Folge fanden Konzertreisen statt, die das Ensemble in zahlreiche Festivals sowohl in Polen als auch in ganz Europa führte. So trat das Quintett mit großem Erfolg im Schleswig-Holstein Musik Festival, MDR Musiksommer und im Rheingau Musik Festival auf. Eine Zusammenarbeit ergab sich seither mit vielen hervorragenden Dirigenten und Solisten wie Krzysztof Penderecki, Yehudi Menuhin, Valery Gergiev, Christoph Eschenbach, Justus Frantz, Pinchas Zuckerman, Maxim Vengerov, Mstislav Rostropovich, Christoph Soldan und Orchestern Sinfonia Varsovia, Sinfonietta Cracovia, Menuhin Festival Orchestra, Deutsches Kammerorchester, Philharmonie der Nationen.

Ein „Musikalischer Frühling“ in der Kirche St, Michael.

Zweites Konzert des Musikförderkreises Köfering – Neutraubling: 

Ein „Musikalischer Frühling“ in der Kirche St, Michael.

 

Am Sonntag,dem 30. März, gastierten die schlesischen Kammersolisten aus Kattowitz beim 2.Konzert des Musikförderkreises in der Kirche St. Michael in Neutraubling.

Warum „Musikalischer Frühling“? Das Programm stand, soweit der Moderator Christoph Soldan, im Zeichen einer speziellen Aufbruchsituation für den jeweiligen Komponisten dieses Konzertabends. Die Ouvertüre zum Sommernachtstraum wurde von Felix Mendelsohn-Bartholdy nach der Lektüre Shakespeares im Alter von siebzehn 17 Jahren komponiert. Das Streichquartett in F-Dur von Ravel entstand im 27. Lebensjahr Ravels und kennzeichnet den Beginn (s)einer individuellen Musiksprache, eine musikalische Selbstfindung des Komponisten. Und das berühmte G-Dur Streichquintett von Dvořák, das die irreführend hohe Opus Nr. 77 hat, stammt aus dem Jahre 1875, als Dvořák, 35 Jahre alt, beschlossen hatte, aus seiner Anstellung als Bratschist auszubrechen und als freier Komponist zu leben. Zugleich ist es der Beginn seiner Hinwendung, weg von den neudeutschen Idealen Wagners und Liszts, zu dem typischen Volkston, der die späteren Werke Dvořák so unverkennbar macht.

Dabei sind, neben dem, den kammermusikalischen Rahmen fast sprengende Quintett von Dvořák, auch die anderen Stücke ganz besondere musikalische Leckerbissen. Die Ouvertüre zum Sommernachtstraum, geschrieben für großes Orchester, wurde von Darius Zboch, dem Konzertmeister des Ensembles, für Streichquintett eingerichtet, ebenso wie das von Ravel komponierte Streichquartett als ein sehr kluges, gefälliges, dennoch musikalisch wunderbares Stück für ein Quintett mit Kontrabass.

Die Musiker, allesamt hervorragende Instrumentalisten, sind die Stimmführer ihrer Instrumente bei der vor 80 Jahren gegründeten Schlesischen Philharmonie Kattowitz (Filharmonia Śląska) und zusammen mit Christoph Soldan, neben ihren Verpflichtungen in Kattowitz, praktisch ständig für Konzerte und Festivals in vielen Ländern Europas unterwegs.

Soldan selbst war, zwischen einem Konzert in Rom (Konzert in der Kirche Sant’Agnese in Agone an der Piazza Navona) und dem nächsten Auftritt in Valencia praktisch auf Stippvisite in Neutraubling.

Das Konzertpublikum, deutlich über hundert Besucher, bedankte sich bei dem brillanten Ensemble mit langem, intensivem Applaus. Das Quintett wiederum bedankte sich mit einer sehr originellen Zugabe: „How deep is your love“, von den BeeGees, arrangiert als Pizzicato-Part für alle fünf Instrumente, mit dezenten Zitaten aus der Pizzicato-Polka von Johann Strauß.

 

 

Hörprobe - Link

https://www.youtube.com/watch?v=QwtlMBdlfnQ​​​ ( W.A. Mozart Klavierkonzert A-Dur KV 414 Andante)